Als Verband wird im medizinischen Sinn als eine Auflage verstanden, die auf einer Wunde platziert und befestigt wird. Im Normalfall wird die Wunde beim Anlegen des Verbandes umwickelt. Bestimmte Wundarten benötigen allerdings kompliziertere Verbände, die zum Beispiel Knochen abpolstern oder Hohlräume schaffen.
Ein Verband kann die Wunde vor äußeren Einflüssen schützen. Schmutz, Flüssigkeiten und Hitze können so keinen Schaden anrichten. Bei klaffenden Wunden ist vor allem eine Ruhigstellung von Nöten, damit sie nicht ständig wieder aufplatzen. Die Bewegung des verwundeten Körperteils kann durch den Verband eingedämmt werden. Zudem können Verbände der Blutstillung und Kompression dienen, Schmerzen lindern oder unterstützend bei der Aufnahme von Medikamenten wie Salben wirken.
Verbände werden nach ihrer Funktion in die Kategorien Kompressionsverbände, Wundverbände und ruhigstellende Verbände unterteilt. Aus hygienischen Gründen und zur Unterstützung der Wundheilung werden Verbände regelmäßig gewechselt. Diese Verbandswechsel können entweder vom Patienten selbst oder von Pflegekräften durchgeführt werden. Wird ein Verband gewechselt, kann währenddessen der Heilungsprozess beobachtet und dokumentiert werden. Auch Medikamente können dabei auf die Wunde neu aufgetragen werden. Es besteht allerdings auch die Gefahr, dass Keime die Wunde verunreinigen, wenn nicht genug auf Sauberkeit geachtet wird. Die Wunde sollte daher nie mit der blanken Hand, sondern möglichst nur mit sterilen Gerätschaften und Materialien berührt werden.