Um im Alter nicht auf eine stationäre Pflege in einer Einrichtung angewiesen zu sein, stellen quartiersbezogene Wohnprojekte eine Möglichkeit dar. Das nähere Wohnumfeld (das Quartier) der Person steht bei quartiersbezogenen Wohnprojekten im Fokus. Hiermit kann je nach Umgebung ein Wohnviertel, ein ganzes Dorf oder eine Siedlung gemeint sein. Quartiersbezogene Wohnprojekte sind lokal stark abgegrenzt, so dass das Maß an individueller Mitbestimmung recht hoch ist. Regionale Interessenverbände sind als quartiersbezogene Wohnprojekte besser in der Lage für altersgerechte Versorgungs-, Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten zu sorgen.
Beispielsweise können Menschen aus der Umgebung eine barrierefreie, altersgerechte Haus-Alten-Wohngemeinschaft gründen und so quasi aus dem Nichts ein quartierbezogenes Wohnprojekt errichten. Die Anfänge liegen bereits in den kleinen alltäglichen Aufgaben wie ein Großraumtaxi, um mehrere Anwohner zum Einkaufen zu chauffieren, oder ein Sammelauftrag für einen ambulanten Pflegedienst mit verkürzten Anfahrtswegen können den Mitgliedern des quartierbezogenen Wohnprojektes Rabatte einbringen und Selbstständigkeit erhalten. Gemeinsame Ausflüge und Unternehmungen lassen sich in quartiersbezogenen Wohnprojekten gut koordinieren und umsetzen, indem beispielsweise ein Kleinbus gemietet wird, mit dem alle Bewohner gemeinsam transportiert werden können.