Unter dem Sammelbegriff “offene Altenhilfe” werden alle Maßnahmen, Pflegeeinrichtungen, Veranstaltungen, Angebote und Hilfen zusammengefasst, die im Bereich der offenen Altenhilfe nicht ausschließlich auf die Erbringung von professioneller Pflege ausgerichtet sind. Die offene Altenhilfe deckt vielmehr Bereiche wie Wohnen, Beratung, Beschäftigung und Freizeit ab, bei denen auch älteren Personen, die nicht pflegebedürftig sind, eingebunden werden, da hier ein gewisser Hilfebedarf besteht.
Die offene Altenhilfe sollte allerdings nicht nur als Ergänzung zur professionellen Altenpflege gesehen werden, sondern als starkes Standbein im sozialen Versorgungssystem Deutschlands. Elemente wie Kulturarbeit, Bildungsangebote, Engagementförderung, Prävention und Partizipation werden durch die offene Altenhilfe bereitgestellt und abgedeckt.
Der Fokus der modernen, offenen Altenhilfe liegt auf dem produktiven Alter, der Selbsthilfe, der sozialen Integration, der Prävention und der gesellschaftlichen Verantwortung. In der modernen Seniorenpolitik stellt die offene Altenhilfe einen wichtigen Gestaltungsansatz dar, der durch die Kooperation von bürgerschaftlichem Engagement, Seniorenselbsthilfe sowie der Unterstützung und Vernetzung gekennzeichnet ist. Entsprechend der demographischen Entwicklung und der Auflösung alter sozialer Strukturen finden immer mehr generationenübergreifende Projekte ihren Platz in der offenen Altenhilfe.