Ein Generationen- oder Mehrgenerationenhaus ist ein Gebäude, in dem Personen verschiedener Altersgruppen zusammen wohnen und das gemeinsame Leben generationenübergreifend organisieren, um die Integration von älteren und jüngeren Menschen unter einem Dach zu ermöglichen. Wohnraum wird im Mehrgenerationenhaus gemeinsam genutzt und Mitbewohnertreffen finden generationenübergreifend statt. Der Wunsch Jung und Alt unter einem Dach zu vereinen, miteinander leben und gegenseitige Unterstützung zu sichern, hat als Resultat die Wohnprojekte der Mehrgenerationenhäuser hervorgebracht. So wird der Zusammenhalt zwischen den einzelnen Generationen gestärkt.
In einem Mehrgenerationenhaus hat das gemeine Wohnen für alle beteiligten Generationen mehrere Vorteile. Die Jüngeren profitieren von dem Wissensschatz der Älteren sowie von der Möglichkeit der Kinderbetreuung. Die älteren Bewohner profitieren von der besonderen Art eines “betreuten” Wohnens. Die Jüngeren stehen den Älteren hilfsbereit zur Seite, wenn Hilfe bei Erledigungen und im Haushalt benötigt wird.
Ein Mehrgenerationenhaus dient zudem als sozialer Treffpunkt für die verschiedenen Generationen, wo auch verschiedene Betreuungsangebote für Alt und Jung angeboten werden. Dazu gehören unter anderem auch Kaffeerunden, Hausaufgabenhilfe, Spielabende, soziale Beratungen, gute Kontakte zu lokalen Ärzten und vieles mehr.
Das Aktionsprogramm “Mehrgenerationenhäuser” wurde 2006 durch das Bundesfamilienministerium ins Leben gerufen. Beispielsweise fördert das Bundesland Niedersachsen Mehrgenerationenhäuser 5 Jahre lang mit rund 40.000 Euro jährlich. Nach dieser Phase können Mehrgenerationenhäuser durch Kooperationen oder Sponsoren finanziert werden.