Unter chronischen Erkrankungen verstehen sich Krankheiten, die entweder aus einem lang anhaltenden Prozess degenerativer körperlicher oder psychischer Veränderungen entstehen oder dauerhafte körperliche und seelische Schäden bzw. Behinderungen nach sich ziehen. Wenn eine Erkrankung nicht ausheilt oder die Ursache der Krankheit nicht behoben werden kann, findet eine Chronifizierung statt, die zu einer chronischen Erkrankung führt.
Zu den bekanntesten chronischen Erkrankungen zählen Asthma, Diabetes, Demenz, Parkinson, Gicht, Rheuma, Epilepsie, Morbus Crohn und Multiple Sklerose. Zirka 20 % der Bürger gelten in Deutschland als chronisch Kranke. Zudem hat so gut wie jeder Bundesbürger im Verwandten- oder Bekanntenkreis eine Person mit einer chronischen Erkrankung. Mehr als 80 % aller Menschen leiden an chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Bronchialleiden oder bösartige Tumore und versterben auch daran. Schätzungen zufolge leiden in Deutschland rund 1,2 Millionen Menschen an Morbus Alzheimer. 50 % aller Menschen sterben an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Tumore schlagen mit 25 % zu Buche. Multiple Sklerose und Morbus Parkinson zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Von den Erwachsenen leiden zirka 5 % an Neurodermitis, 2 % an Asthma und 5 % an Diabetes mellitus.
Für Menschen mit chronischen Erkrankungen verändern sich das Wohlbefinden und die Körperintegrität, woraus sich eine Änderung des Selbstkonzepts ergibt. Betroffene erleben sich selbst als Personen, die über ihr eigenes Leben einen Teil der Kontrolle verloren haben. Das emotionale Gleichgewicht gerät dadurch ins Wanken. Eine schwere Erkrankung stellt zudem häufig eine Lebensbedrohung dar. Bei chronisch Kranken ist daher die richtige Pflege und Betreuung von entscheidender Bedeutung.