Eine alternative Wohnform für Senioren stellen Alten-WGs, die speziell für und von Senioren konzipierte Wohngemeinschaften sind, dar. Knapp die Hälfte aller Befragten einer Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut gab an, im Alter bevorzugt mit Gleichaltrigen zusammenleben zu wollen. Allerdings sollte dies nicht in Pflegeheimen sondern eher auf privater Basis wie in einer Alten-WG geschehen.
Alten-WGs gibt es bereits in vielen deutschen Großstädten und auf dem Land werden sie auch immer populärer. In Nürnberg hat das Bundesfamilienministerium eine Alten-WG ausgezeichnet. In dieser Alten-WG leben 11 Frauen zusammen. Jede Frau hat eine Wohnung mit 1 ½ bis 2 Zimmern zur Verfügung und kann eine Gemeinschaftswohnung sowie den Gemeinschaftsgarten nutzen.
Eine möglichst lange Unabhängigkeit von professioneller Pflege ist das Ziel der Alten-WG Bewohner. Die Mitbewohner in dieser Alten-WG bilden sich im Bereich Pflege fort, um im Notfall für die anderen Mitbewohnerinnen Hilfe leisten zu können.
Kosten für einen professionellen Pflegedienst können im Bedarfsfall von den Bewohnern geteilt werden, was einen Vorteil der Alten-WG darstellt. Die Kosten minimieren sich zudem, da beispielsweise nur eine Anfahrt des Pflegedienstes notwendig wird.
Ähnlich den bekannten Studenten-WGs bleibt es auch Interessenten einer Alten-WG selbst überlassen, ob eine neue WG gegründet wird oder man in eine bestehende WG eingezogen wird.