Eine der häufigsten altersbedingten Leistungsstörungen des Gehirns ist die Demenz. Bei Demenzerkrankten nehmen das Denkvermögen und die Gedächtnisleistung zunehmend ab. An Demenz Erkrankte können Neues weniger gut erlernen, sich zunehmend schlechter orientieren und Gedanken schlecht ausformulieren. Zudem verlernen und vergessen die Betroffenen zunehmend Dinge wie Schreiben, Lesen und Rechnen, aber auch die Namen von Personen aus dem privaten Umfeld. Das Sprach- und Rechenvermögen lässt nach. Ebenso gelingen Alltagstätigkeiten wie Lebensmitteleinkauf, Waschen, Essenszubereitung oder Aufräumen nur noch selten und können im fortgeschrittenen Stadium ohne fremde Hilfe nicht mehr bewältigt werden. In diesem Stadium wird die Unterstützung durch eine Pflegekraft oder einen Pflegedienst notwendig.
Im Volksmund wird Alzheimer häufig mit der Demenz gleichgesetzt. Jedoch ist Alzheimer nur eine von vielen Ursachen für Demenz. Dieser Oberbegriff steht nämlich für alle Krankheitsbilder, die mit dem Verlust einer oder mehrerer geistiger Funktionen verbunden sind und zu einem anhaltenden geistigen Leistungsverfall führen. Neben Alzheimer zählen zu den Demenzerkrankungen unter anderem die frontotemporale und die vaskuläre Demenz sowie Morbus Pick.
Mit einer fortschreitenden Demenzerkrankung stellen sich insbesondere Angehörigen völlig neue Herausforderungen. Sobald der Betroffene in seiner dementiellen Rückentwicklung beginnt, Menschen aus seiner Umgebung nicht mehr zuerkennen oder gar aggressiv, enthemmt, gereizt oder depressiv auf vertraute Personen zu reagieren, wird die Belastung für die Angehörigen von Demenzkranken extrem hoch.
Als häufigster Grund für den Einzug ins Pflegeheim gilt Demenz. Demenzkranke Menschen benötigen anfangs zwar eher Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben, die auch von Angehörigen oder einem ambulanten Pflegedienst geleistet werden kann, doch kann auch im pflegerischen Bereich ein Hilfebedarf entstehen. Die perfekte Pflegeart für Demenzkranke gibt es nicht. Das Pflegeangebot muss individuell an die Bedürfnisse des Betroffenen angepasst werden. Dies kann ambulant oder stationär erfolgen. So gibt es die Möglichkeit des Betreuten Wohnens für Demenzkranke, 24-Stunden-Betreuung oder Pflegeeinrichtungen für Tagespflege ebenso wie die Betreuung in Demenzstationen in Pflegeheimen. Für Demenzkranke können Validation und Snoezelen als geeignete Therapien geeignet sein, durch die das Wohlbefinden des Patienten verbessert wird.