Für “Krankheiten des rheumatischen Formenkreises” wird als zusammenfassende Bezeichnung der Begriff “Rheuma” verwandt. Dabei handelt es sich um chronische Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates beim Menschen. Betroffen können sein die Muskeln, das Skelett und Hilfseinrichtungen des Körpers wie Sehnen und Bänder. Derzeit werden 200 bis 400 einzelne Krankheitsbilder bei Rheuma unterschieden, die mit verschiedenen Beschwerdebildern, Prognosen und Verläufen aufwarten. Für Mediziner wird eine Differenzierung und Diagnose aufgrund der ungeheueren Vielzahl schwierig.
Meist ist ein gestörtes Immunsystem des Körpers Auslöser für Rheuma. Das Immunsystem richtet sich in diesen Fällen gegen die körpereigenen Strukturen der Gelenkinnenhäute. Bis heute ist nicht geklärt, warum das Immunsystem in diesen Fällen eine Fehlfunktion zeigt. Als Ursache für Rheuma werden einerseits genetische Faktoren angenommen, andererseits nicht ausgeheilte, bakterielle Infektionen.
Häufig geht man davon aus, dass Rheuma nur die älteren Semester ereilen könnte. Doch auch wenn die Erkrankung im fortgeschrittenen Alter sicherlich häufiger auftritt, können jedoch auch junge Erwachsene und auch Kinder vom Rheuma betroffen sein.
Entzündungshemmende, schmerzstillende Medikamente können bei akuten, rheumatischen Schüben helfen. Gegen ein Fortschreiten der Erkrankung muss auf lange Sicht allerdings mit einer Basistherapie angegangen. Eine physikalische Therapie wird oftmals als Unterstützung verordnet.